5. Mit Vergesslichkeit und Verwirrtheit umgehen
Vergesslichkeit und Verwirrtheit sind meist die ersten Anzeichen einer beginnenden Demenzerkrankung. Sie lösen bestimmte Verhaltensweisen aus, auf die das Pflegepersonal oder auch Angehörige folgendermaßen reagieren sollten:
Vergesslichkeit
Häufig beginnt Demenz mit dem Vergessen von alltäglichen Kleinigkeiten. Mit fortschreitender Entwicklung können sich die Betroffenen jedoch nicht mehr an wichtige Ereignisse aus ihrem eigenen Leben. Das löst bei Demenzkranken oftmals das Gefühl aus die Kontrolle sowie ihre eigene Kompetenz zu verlieren und es kommt zu Beschimpfungen oder Weinerlichkeit.
In solchen Fällen sollten Sie Blickkontakt zur dementen Person aufnehmen, deren Kernaussagen wiederholen und das Verhalten körperlich widerspiegeln. Vermeiden Sie allerdings Körperkontakt, während Sie sehr höflich und wertschätzend mit der Person umgehen. Vermeiden Sie außerdem „Warum“-Fragen, da sie provozierend wirken könnten. (
Zeit-)Verwirrtheit
Wenn Betroffene sofort wieder vergessen, was eben passiert ist, verharren sie oft in der vergangenen Zeit, in der für sie noch alles gut war. Sie wirken rastlos und suchen ständig nach irgendetwas, was sich auch in ihrem Blick und ihrer Körperhaltung zeigt. Zu logischem Denken sind diese Menschen nicht mehr fähig.
Da logische Argumentationen in solchen Fällen nicht helfen, sollten Sie auch hier den Blickkontakt halten. Wenn die Demenzkranken es zulassen, können Sie ihre Hand nehmen und mit ihnen über die vergangene Zeit sprechen, nach der sie suchen. Auch in diesem Fall können sie die Kernaussagen der betroffenen Person wiederholen. Versuchen Sie nicht, Gedankensprünge zu verstehen, sondern gehen Sie sie einfach mit.
Sagen Sie beim Verabschieden zudem unbedingt, wann Sie wiederkommen. Auch das schafft Orientierung und hilft den Demenzkranken im Alltag.